Geschichte

Bödingen ist ein Ortsteil der Stadt Hennef (Sieg) im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Der Ort entstand als Wallfahrtsort, nachdem im 14. Jahrhundert eine Kapelle für ein wundertätiges Marienbild errichtet wurde.

Die Bödinger Wallfahrtskirche Zur Schmerzhaften Mutter Gottes wurde 1408 geweiht. In den folgenden Jahrzehnten nahm der Pilgerstrom nach Bödingen weiter zu und verhalf dem 1424 gegründeten Kloster Bödingen zu einem erheblichen Wachstum. Noch heute kann man die Bedeutung als Wallfahrtsort an den sternförmig auf die Kirche zulaufenden Stationswegen in der Landschaft ablesen. Im Laufe der Zeit siedelte sich auch Bevölkerung im Bereich nahe dem Kloster an, da der Wallfahrtsort verbunden mit der guten Lage an der wichtigen Verbindungsstraße einen wirtschaftlichen Vorteil versprach. Wallfahrten finden auch heute noch statt, allerdings sind die Pilgerscharen heute erheblich kleiner, auch wenn in den letzten Jahren ein Anwachsen zu verzeichnen ist.

Noch heute findet in Bödingen das 1423 vom Kölner Provinzialkonzil für die gesamte Kirchenprovinz eingeführte Kompassionsfest statt.[2] Es wird nördlich der Alpen nur noch in Bödingen jährlich gefeiert.

Im Kloster Bödingen wirkte der berühmte Klosterreformer Johannes Busch (1399–1480) als Diakon und feierte später in der Wallfahrtskirche seine Primizmesse.[3]

Im Jahr 1636 vernichtete eine Feuersbrunst das Dorf, nur die Wallfahrtskirche widerstand damals den Flammen. Der anschließende Wiederaufbau des Ortes folgte im Siedlungscharakter der Form eines Haufendorfs.

Bis zum 1. August 1969 gehörte Bödingen zur Gemeinde Lauthausen. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn wurde Lauthausen, damit auch der Ort Bödingen, der damals neuen amtsfreien Gemeinde „Hennef (Sieg)“ zugeordnet.

Bereits 1989 wurde der Ortskern von Bödingen in seiner Gesamtheit als sog. Denkmalbereich unter Denkmalschutz gestellt.[4] Der Denkmalschutz erstreckte sich dabei nicht nur auf die Wallfahrtskirche, sondern den gesamten Dorfkern, der nach der Feuersbrunst im Jahr 1636 wieder neu aufgebaut wurde. Viele der schönen Fachwerkhäuser sind noch gut erhalten. Bei dem ältesten Fachwerkhaus, das direkt gegenüber der Wallfahrtskirche steht, handelt es sich um ein ehemals als Pilgerheim, dann als Gaststätte dienendes Gebäude aus dem Jahr 1681.[5]

Seit 2008 gehört Bödingen zum Denkmalbereich „Historische Kulturlandschaft ‚Unteres Siegtal: Stadt Blankenberg – Bödingen'“.[6] Der Bereich umfasst als wesentliche Komponenten einerseits Stadt Blankenberg mit der Burg und andererseits den Wallfahrtsort Bödingen mit der Wallfahrtskirche „Zur schmerzhaften Mutter“. Neben dem Burgberg von Stadt Blankenberg und dem gegenüberliegenden Marienberg mit Bödingen gehört dazu auch die gesamte dazwischenliegende, beide Seiten verbindende Siegaue.

Quellen: https://de.wikipedia.org | https://de.wikipedia.org

Die Fachwerkhofanlage, „Bödinger Hof“ wurde am 17.10.1990 in die Liste der Baudenkmäler aufgenommen.

Quelle: http://www.hennef.de

Speziell für Bödingen als Ort und natürlich für das Kirchspiel Bödingen insgesamt ist sicher ein besonderes überliefertes Ereignis ausschlaggebend, nämlich das Aufstellen eines Bilderstocks durch Christian von Lauthausen vor 1397, wozu er nach eigenem Bekunden durch eine um 1350 erlebte Erscheinung der Jungfrau Maria beauftragt worden war. Wegen des dann einsetzenden großen Pilgeransturms wurde 1397 mit dem Bau einer Kirche begonnen, die 1408 fertig gestellt wurde. 1424 wurden die dort tätige Priestergemeinschaft und die Kirche in ein Augustiner-Kloster umgewandelt. In den folgenden Jahrhunderten nahm das Kloster enormen Aufschwung, der Klosterbesitz nahm ständig zu. Als 1803 das Kloster im Zuge der von Napoleon vorangetriebenen Säkularisation aufgehoben wurde, gehörten ihm 16 Höfe (die sog. „Bödinger Höfe“), zwei Mühlen sowie zahlreiche Grundstücke, Ländereien und Häuser. Parallel zum Kloster entwickelte sich auch Bödingen.

Quelle: http://www.heimatverein-boedingen.de